Die Schreibung des Ortsnamens, welcher illyrischen Ursprungs ist, wechselte im Laufe der Geschichte zwischen Riets, Rietsch, Riecz, Ryetsch und Rietz.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Rietz im Jahre 1264. Eine eigene »Gemain« bildete Rietz schon im Jahre 1325.
Bis zum Jahre 1282 gehörte Rietz zur Grafschaft Hörtenberg, seither aber dem Gerichte Petersberg bei Silz.
Im Jahre 1965 verlieh die Tiroler Landesregierung der Gemeinde folgendes Wappen: Zwei ineinander gekehrte gotische Kirchen in Silber auf grünem Grund und darüber in Frontalansicht eine Barockkirche.
Die Ausläufer der Stubaier Alpen mit dem Grieskogel (2.884 m ü. A.), bilden im Süden des Ortes einen gewaltigen Hintergrund. 1884/85 wurde die Peter-Anich-Hütte (1.910 m ü. A.) erbaut.
Der im Verhältnis zur Einwohnerzahl geringe Kulturgrund auf dem steilen Schuttkegel des Rietzer Baches zwang die Bewohner schon immer zu einem Nebenerwerb und Abwanderung.
Seelsorgerisch wurde Rietz früher von Telfs aus betreut. 1841 wurde Rietz eine Kuratie und 1891 eine selbstständige Pfarre. Die Pfarrkirche zum hl. Valentin, eine der schönsten Kirchen Tirols, wird 1369 erstmals urkundlich erwähnt.
1644 wurde die hl. Kreuzkirche erbaut und 1985 restauriert. Die Wallfahrtskirche zum hl. Antonius von Padua wurde 1776 errichtet.
Lehrer werden erstmals 1762 genannt. 1825 wurde das erste eigene Schulhaus gebaut, 1841 wurde es mit der Errichtung des Widums umgebaut.
1890 wurde das Klösterle errichtet und dort der Kindergarten und später Schulklassen untergebracht. 1977 wurde der neue Kindergarten und 1982 das neue Schulhaus gebaut. |